Hollergrieskoch

Im spätsommerlichen Wald sind immer noch Hollerbeeren zu finden. Rasch gepflückt, dann die Frage, was mache ich damit, möglichst einfach und mit vorhandenen Zutaten? Ergebnis: Beeren in Wasser weichkochen, ausdrücken, Flüssigkeit mit braunem Zucker, etwas Zimt, Apfelstückchen und Gries kochen, warm genießen! Einfach und gut!

 

 

Mädesüß

Die hübschen, duftig zarten Blüten des Mädesüß leuchten nun weiß an Bachrändern und in feuchten Wiesen…Nach dem Pflücken warten, bis sich die kleinen Insekten, die diese Pflanze offenbar lieben, ein neues Zuhause gesucht haben…extrem vielseitig…frisch oder getrocknet, für Heilzwecke (u.a. Schmerzen, Erkältung), Kosmetik, Kulinarik…sowohl süß als auch salzig; sehr eigener Geruch (etwas „medizinisch“ Salizylverbindungen) und Geschmack, Vorsicht beim Würzen, Aromatisieren: sehr intensiv!

Aspirin wurde urspr. aus dieser Pflanze hergestellt und auch danach benannt (Spirea, acetyliert). Wenn ich die Literatur richtig verstanden habe wirkt die Salicylsäure die aus dem Mädesüß im Körper gebildet wird sanfter – weniger intensiv dafür  magenschonender – als das Medikament. Dennoch nur kurmäßig und nicht ständig anwenden, und auch nicht dort, wo kein Aspirin genommen werden soll!

 

 

 

Gemmomazerate

Zu den mannigfaltigen  Möglichkeiten, Pflanzenkräfte für Menschen aufzubereiten und abseits von Raum und Zeit verfügbar zu machen, zählen die Gemmomazerate. Von Dr. Pol in der Mitte des 20. Jhdts als Therapieform v.a. im französischsprachigen Europa bekannt gemacht, schaffen sie es jetzt langsam auch in den deutschsprachigen Raum. Besonders spannend ist die eigene Herstellung. Das „embryonale“ Gewebe -besonders junge Knospen und Triebe – wird dafür gesammelt und in einer Glycerin/Weingeist/Wasser Mischung ausgezogen. Die Mazerate enthalten besondere Kräfte – sowohl in „naturwissenschaftlich-stofflicher“ als auch „ganzheitlich/komplementärmedizinischer“ Hinsicht.

 

Kräutertage im Waldviertel 2018

Ein wunderschönes Wochenende mit vielen Infos, Austausch, praktischen Übungen und fleißigen Köchinnen und Koch, die lukullische Kräutergenüsse gezaubert haben – nicht zu vergessen viel Spaß, Entspannung und Bewegung in der bezaubernden Waldviertler Bergeinsamkeit – das waren die Kräutertage 2018. Der Termin 2019 ist 17.-19. Mai!

Hier Eindrücke von 2018:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frauenschuh am Muttertag

Pünktlich zum heutigen Muttertag blühen diese bezaubernden Orchideen im Wald! Meine Mutter liebt diese Blumen besonders, deshalb widme ich ihr diesen Beitrag. Die Begeisterung für unsere grünen Mitbewohner hat sie an mich weitergegeben, so erfreuen wir uns beide an den Wundern der Natur, die praktisch unerschöpflich sind! 

Eine nette Geschichte aus dem Buch „Wie die Blumen zu ihrem Namen kamen“ von Wolfgang Gedat handelt von der Entstehung des Frauenschuhs: Schon im Mittelalter wollten die eitlen Burgdamen immer besonders modisch gekleidet sein. Also bestellte eine für den Burgball besondere Schuhe aus dem Orient, die vorne pantoffelförmig geweitet waren und Bänder zum Befestigen an den Füßen besaßen.  Ihre Freundin hatte diese Schuhe aber bereits von ihrem Geliebten als Geschenk bekommen, und wollte endlich einmal etwas Schöneres als die Burgdame anhaben! Sie schickte deshalb ihre Jagdfalken los, die die Schuhsendung, die von Brieftauben befördert wurde, abfingen. Dabei fielen die Schuhe aus der Höhe herab und welch Wunder! – kurz danach wuchsen Blumen mit dieser Form im Wald, es waren also zauberhafte Schuhe gewesen!

Und wenn jemand eine Babytrage mit Sonnenschutz im Orient bestellen will:

Wurzelgemüse „de printemps“

Noch kann man bei uns die Wurzeln des Löwenzahns ernten, bevor die Blüten ausgebildet werden. Danach schmeckt er nicht mehr gut, bzw. die Wirkung läßt nach weil die „Kraft“ in die Blüten geht. Obwohl – über Geschmack läßt sich streiten… Ich finde die feine Bitternote der Wurzel sogar besser als die der Blätter, es gibt aber natürlich auch andere Meinungen. Besonders einfach kommt man an die Wurzeln von Gartenbesitzern, die diese im Frühjahr sowieso ausstechen! Löwenzahn kann als Teil einer präventiven  Frühjahrskur gesehen werden, er wirkt harntreibend und ist eine Leber- und Gallenpflanze. Hier ein Vorschlag für ein leichtes, mineralstoffreiches und basisches Gemüsegericht: Zwiebel, Erdäpfel, Karotten und Löwenzahnwurzeln geschnitten in wenig Öl anbraten, mit Wasser aufgießen und weichdünsten. Wenig salzen und am Teller mit einem Schuß kaltgepressten Leindotteröl übergießen. 

wildes Frühstück

Bärlauchtoast – Bärlauch: anregend, stärkend, antibakteriell, entzündungshemmend

Die wilde Küche muß nicht kompliziert sein – mein Frühstück heute war ganz einfach und hat dennoch köstlich geschmeckt!

Bärlauch frisch geschnitten mit sehr gutem Olivenöl und Salz aus Ebensee  gemischt, auf frisch getostetes Brot gestrichen und mit dem letzten Osterei garniert. Die Eier wurden heuer pflanzlich (Rotkraut) gefärbt und mit wilden Kräutern und Blüten dekoriert.